Koloskopie

Darmspiegelung

Die Koloskopie, auch Darmspiegelung genannt, ist eine Untersuchungsmethode des unteren Verdauungstraktes. Dabei wird ein fingerdickes schlauchartiges Gerät, ein sogenanntes Endoskop, über den After eingeführt.

 

Neu seit 4/2024: KI – Künstliche Intelligenz

Gründe für eine Koloskopie

Stuhlgangsveränderungen (Durchfall, Verstopfung)
Bauchschmerzen
Gewichtsabnahme
Blut im Stuhl, Blutarmut
Verdacht auf chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED)
Kontrolluntersuchung nach Entfernung von Darmpolypen
Vorsorgeuntersuchung ab dem 55. Lebensjahr bei Frauen und ab dem 50. Lebensjahr bei Männern (oder bei familiär gehäuftem Darmkrebs ggf. früher)


Mit dieser Untersuchungsmethode können folgende Abschnitte des unteren Verdauungstraktes untersucht werden:

Enddarm (Rektum)
Dickdarm (Kolon)
Letzte Zentimeter des Dünndarms (terminales Ileum)

Zur Vorbereitung auf die Untersuchung muss der Darm vollständig entleert werden, damit Stuhl nicht die Sicht behindert. Sie müssen am Nachmittag vor der Untersuchung und am Untersuchungstag ein Abführmittel trinken. Den genauen Ablauf der Vorbereitung erfahren Sie in unserer Praxis.

Die Untersuchung wird üblicherweise unter Sedierung („Schlafspritze“) durchgeführt. Die Untersuchungsdauer variiert und ist auch abhängig davon, ob Polypen entfernt werden müssen. Im Allgemeinen kann die Untersuchung in 15-20 Minuten durchgeführt werden.

Während der Untersuchung können Proben aus der Schleimhaut entnommen werden und auch Polypen entfernt werden. Dies ist nicht schmerzhaft.

Nach jeder Untersuchung wird der Befund mit Ihnen besprochen. Ihr Hausarzt erhält von uns einen Untersuchungsbericht. Diesen senden wir auch Ihnen per Post zu.

Bitte bringen Sie Befunde von früheren Untersuchungen mit, sofern uns diese nicht bereits vorliegen.

KI – Künstliche Intelligenz bei der Koloskopie

Künstliche Intelligenz hält auch Einzug in die Gastroenterologie. Sie unterstützt uns, in der Koloskopie Polypen zu entdecken.

Das System wird beim Zurückziehen im Dickdarm hinzugeschaltet. Bei Erkennung eines Polypen gibt das System ein optisches und akustisches Signal. (Bildbeispiele siehe unten)

Studien zeigen, dass die Rate, Polypen zu entdecken, mit solchen Systemen gesteigert werden kann, z. B. Studie: Artificial intelligence–assisted colonoscopy for adenoma and polyp detection: an updated systematic review and meta-analysis; Mohamed G. Shiha et al.; iGIE, Volume 2, Issue 3, September 2023, Pages 333-343.e8
 
Eine Steigerung der Rate, Polypen zu entdecken und auch gleich zu entfernen, führt zu einem Absinken des Risikos für die Entwicklung von Darmkrebs.
 
Leider ist die künstliche Intelligenz keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkasse, so dass wir gesetzlich Versicherten einen Unkostenbeitrag in Rechnung stellen. Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten im Regelfall.
 
Falls Sie den Einsatz der künstlichen Intelligenz wünschen, teilen Sie uns dies bitte am Untersuchungstag mit. Kurz vor dem Termin zur Untersuchung erhalten Sie zudem von uns ein Informationsblatt zum Thema KI.
 
Auf den Beispielbildern sehen Sie jeweils kleine Polypen, die durch die KI mit einem farbmarkierten Rahmen umrandet wurden. Zusätzlich gibt die KI ein akustisches Signal, welches die Aufmerksamkeit des Untersuchers auf den erkannten Polypen lenkt.

Unsere Leistungen